Die günstige Lösung genau für Ihr Dach

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Wärme steigt bekanntlich nach oben. Darum ist die Dachdämmung ein Knackpunkt bei der energetischen Sanierung. Hier sehen Sie, welche Maßnahmen für Ihr Dach infrage kommen – und wie sich Pfusch vermeiden lässt.

So wird die Dämmung angebracht

Besserer Schallschutz, angenehmeres Wohnklima – und weniger Heizkosten: Eine Dachdämmung bietet viele Vorteile. Welches Verfahren das richtige ist, hängt von der Konstruktion des Dachs, seinem Zustand und Ihrem persönlichen Vorhaben ab. Für die Sanierung stehen verschiedene Techniken zur Auswahl:

  • die Aufsparrendämmung
  • die Untersparrendämmung
  • die Zwischensparrendämmung.
Skizze und Ansicht einer Aufsparrendämmung
Ist das Dach bereits ausgebaut oder soll es anschließend neu gedeckt werden, bietet sich eine Dachdämmung von außen an: eine Aufsparrendämmung. Foto: Isover
Skizze und Ansicht einer Untersparrendämmung
Ist die Dacheindeckung noch intakt und im Dachgeschoss genug Platz, lässt sich das Dach auch von innen dämmen – etwa durch eine Untersparrendämmung. Dabei wird der Dämmstoff von innen unter den Sparren angebracht. Foto: Isover
Skizze und Ansicht einer Vollsparrendämmung
Die Vollsparrendämmung ist eine Form der Zwischensparrendämmung, bei welcher der gesamte Raum zwischen den Sparren mit Dämmmaterial gefüllt wird. Foto: Isover

Ist das Dach bereits ausgebaut oder soll es anschließend neu gedeckt werden, bietet sich eine Dachdämmung von außen an: eine Aufsparrendämmung. Ist die Dacheindeckung noch intakt und im Dachgeschoss genug Platz, lässt sich das Dach auch von innen dämmen – durch eine Zwischen- oder eine Untersparrendämmung. Bei der Zwischensparrendämmung wird der Raum zwischen den Trägern mit Dämmstoff gefüllt, bei der Untersparrendämmung wird das Dämmmaterial unter den Trägern angebracht.

Diese Dämmstoffe haben sich bewährt

Das wichtigste Kriterium für die Wahl des Dämmstoffs ist seine Wärmeleitfähigkeit. Daneben zählt seine Gesundheits- und Umweltverträglichkeit. Und bei der Dachdämmung sollte der gewählte Dämmstoff auch diffusionsoffen sein, also Wasserdampf durchlassen.

Dämmstoffe können aus ganz verschiedenen Materialien bestehen. Aus der unbelebten (anorganischen) Natur stammen zum Beispiel Steinwolle oder Glaswolle. Nachwachsende Naturdämmstoffe sind Schafwolle, Hanf oder Flachs. Daneben gibt es geschäumte Kunststoffe wie Polystyrol und Polyurethan.

In jedem Fall müssen bei der Dämmung die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) berücksichtigt werden. Sie schreibt für Dachflächen eine maximale Wärmeleitfähigkeit von 0,24 W/(m2K) vor. Dieser sogenannte U-Wert darf nach der Dämmung nicht überschritten werden.

Besonders für Altbauten geeignet sind sogenannte Vakuumisolationspaneele (VIP). Sie funktionieren ähnlich wie eine Thermoskanne: Der luftleere Raum verhindert den Wärmetransport über die Luft. Die Dämmplatten sind besonders dünn – und dämmen trotzdem außerordentlich gut. Genauer gesagt: Bei gleicher Schichtdicke dämmen sie rund fünfmal so gut etwa Mineralwolle oder Polystyrol. Oder andersherum ist eine Vakuumplatte bei gleicher Dämmleistung etwa fünfmal schlanker. Somit dämmt ein 20 Millimeter dickes Vakuumpaneel genauso gut wie 100 Millimeter Mineralwolle.
VIP eignen sich besonders dort, wo wenig Platz ist. Ihr Preis ist allerdings sehr hoch und muss je nach Paneelstärke individuell angefragt werden.

Das kostet eine Dämmung

In jedem Fall variieren die Kosten einer Dachdämmung sehr stark. Auch hier spielen Konstruktion und Zustand des Dachs eine Rolle, dazu das Dämmverfahren und der eingesetzte Dämmstoff. Die Kosten inklusive Handwerker reichen von rund 30 Euro pro Quadratmeter für die günstigste Untersparrendämmung bis hin zu 200 Euro pro Quadratmeter für eine hochwertige Aufsparrendämmung. Im Schnitt lassen sich die Kosten für eine Dachdämmung für einen ersten Überschlag mit rund 100 Euro pro Quadratmeter kalkulieren.

Auf diese Problemzonen sollten Sie achten

Wenn es an die Umsetzung Ihres Vorhabens geht, sollten Sie ein Auge auf die Ausführung haben. Mögliche Mängel ziehen schnell einen hohen Reparatur- und Sanierungsaufwand nach sich. Drei Bereiche sind besonders kritisch:

Fugen: Der Dämmstoff muss dicht an dicht verlegt sein und lückenlos anschließen, zum Beispiel an die Sparren. Große Fugen beeinträchtigen die Dämmung.

Luftdichtheit: Sind die Anschlüsse etwa an Mauerwerk, Sparren und Dachfenster nicht dauerhaft dicht, mindert das den eigentlich möglichen Energiespareffekt. Zudem leidet die Behaglichkeit in den Wohnräumen.

Wärmebrücken: Bei einer sogenannten Wärmebrücke entweicht die Wärme schneller nach außen als bei den angrenzenden Bauteilen. Bei der Dachdämmung drohen Wärmebrücken vor allem an den Übergängen zur gedämmten Außenwand, im untersten Dachbereich (Traufe) und oben auf der Giebelwand.

Der Staat gibt Ihnen Geld dazu

Die KfW Bankengruppe unterstützt Sie bei der Dämmung Ihres Dachs. Sofern die Dachflächen einen U-Wert von maximal 0,14 W/(m2K) aufweisen, kommen folgende Förderungen infrage:

  • Energieeffizient Sanieren – Kredit 151: Zinsgünstiger Kredit bei einer Dämmung zum KfW-Effizienzhaus. Förderung: maximal 100.000 Euro pro Wohneinheit
  • Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss 430: Zuschuss in Höhe von 10 bis 25 Prozent der Kosten. Förderung: maximal 30.000 Euro Zuschuss pro Wohneinheit

Hier finden Sie ausführliche Informationen zu den Förderprogrammen der KfW für Modernisierer.