Material-Check: Parkett versus Laminat

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Auf alt getrimmt: Laminat, das wie Holzdielen aus alten Transportkisten anmutet. Foto: Parador
Auf alt getrimmt: Laminat, das wie Holzdielen aus alten Transportkisten anmutet. Foto: Parador

Holz oder Holzoptik? Beide Lösungen haben ihre Vorteile: Parkettboden hält ein Leben lang, Laminat ist sehr robust und pflegeleicht.

Einen schönen Anblick bieten sie beide. Unter den nackten Sohlen ist der Unterschied allerdings zu spüren: Parkett oder Dielen aus Echtholz isolieren gut und fühlen sich warm an, Laminat wirkt eher kühl und ist härter. Integrierte Trittschalldämmung und eine Fußbodenheizung, die sich sehr gut mit Laminatboden verträgt, sorgen jedoch für Komfort.

Massivparkett besteht vollständig aus Holz (sehr beliebt sind Eiche, Buche oder auch Bambus), eine besonders robuste Variante davon ist Industrieparkett. Bei Fertigparkett dagegen liegt nur eine Schicht Holz auf einer Trägerplatte, die das Verlegen erleichtert.

Laminatboden zeigt auf der Oberfläche eine Art Fototapete mit verschiedenen Dekoren, die meist mit Melaminkunstharz versiegelt ist, nur die Trägerschicht ist tatsächlich aus Holz.

Parkett zeigt Gebrauchsspuren

Ein Vorteil von hochwertigem Holzboden ist, dass er ein Leben lang hält. Bei guter Pflege bekommt er nach ein paar Jahren diesen besonders schönen seidigen Glanz. Allerdings: Wer öfter Möbel verschiebt, muss mit Gebrauchsspuren rechnen. Massivparkett kann man durch Abschleifen aber immer wieder aufbereiten.

[breakpoint]Für Familien mit Kindern eignet sich Laminat sehr gut – dessen Oberfläche ist ausgesprochen strapazierfähig. Weil es zudem relativ kostengünstig ist, kann man den Bodenbelag bei Bedarf einfach mal gegen einen neuen austauschen. Auch für Allergiker ist Laminatboden sehr geeignet, denn in die harte Oberfläche können Staub und Mikroorganismen nicht eindringen.

„Klicklaminat“ und Fertigparkett

Sowohl Fertigparkett als auch Laminatboden können schwimmend verlegt werden, d.h. die Paneele werden nicht geklebt, sondern an Nut und Feder zusammengesteckt. Der Boden kann so später bei Bedarf einfach entfernt werden. Sie sollten aber darauf achten, dass nicht zu viel Feuchtigkeit in die Ritzen dringt. In Bad und Küche ist daher bei beiden Bodenbelägen eine vollflächige Verklebung ratsam, und auch die Fugen sollten abgedichtet werden.

Generell ist Laminat der günstigere Bodenbelag – z. T. ist er schon ab 10 Euro pro Quadratmeter zu haben, hochwertiges Holzimitat kann aber auch bis zu 40 Euro pro Quadratmeter kosten. Spitzenparkett oder massive Diele (ab ca. 60 Euro/Quadratmeter)  ist stets die teuerste Variante – was sich aber wiederum auf Dauer auszahlt.

Hart im Nehmen: Auf Laminat sind auch rasante Autorennen erlaubt. Foto: Bernd Vogel / Corbis