Fenstereinbau nach RAL-Richtlinien

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Größe und Form der Fenster entscheiden darüber, ob die Montage der vorgefertigten Alu-Rahmenelemente wie hier unverglast erfolgt. Foto: Thomas J. Meyer / baureportagen.d
Größe und Form der Fenster entscheiden darüber, ob die Montage der vorgefertigten Alu-Rahmenelemente wie hier unverglast erfolgt. Foto: Thomas J. Meyer / baureportagen.de

Fenster beim Einbau nur ausschäumen und einputzen – das reicht nicht! Die Montage nach RAL-Richtlinien hält sie wirklich dicht und vermeidet Schäden.

Auf den ersten Blick sehen Fenster heute so aus wie vor 20 Jahren. Doch Innovationen bei Glas und Profilen machen Fenster inzwischen zu Hightech-Bauelementen, die dank sogenannter U-Werte von teils unter 0,8 W/(m2K) selbst bei großen Glasflächen kaum noch Wärmeverluste zulassen.

Da aus bauphysikalischer Sicht für einen energiesparenden Neubau eine dichte Gebäudehülle erforderlich ist, um Energieverluste durch unkontrollierten Luftaustausch zu verhindern, schreibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) einen dauerhaft luftdichten Einbau vor – einschließlich der Fenster- und Fensterbank-Anschlussfugen. Ein modernes Hightech-Fenster ist daher nur ein Teil des Systems. Denn die Vorgaben der EnEV lassen sich nur mit dauerhaft funktionierenden Fensterabdichtungen erreichen.

Mit RAL auf der sicheren Seite

Bei der bisher gängigen Montage wurden die umlaufenden Fugen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk häufig einfach mit (Polyurethan-)Schaum ausgefüllt und anschließend abgeputzt. Zwar bildet der Schaum eine dämmende Schicht in der Maueranschlussfuge, doch lässt diese – selbst wenn sie verputzt ist – Luft durch. Das bedeutet nicht nur Energieverluste. Auch Bauschäden können so entstehen. Beauftragt der Bauherr für den Einbau einen zertifizierten Montagebetrieb, der die Fenster nach den EnEV-tauglichen Regeln der RAL Gütegemeinschaft einbaut, ist er auf der sicheren Seite: Nur gütegesicherte Produkte können auch eine gütegesicherte Montage erfüllen.

Fugen verschließen

Bei der Montage nach RAL-Vorgaben geht es speziell um drei Maueranschlussbereiche: Raumseitig muss die Bauanschlussfuge rund um das Fenster dauerhaft luftdicht geschlossen sein. Dadurch wird das Eindringen von feuchter, warmer Raumluft in die Fuge verhindert, was sonst Tauwasser und Schimmelpilze hervorrufen kann.

Das Abdichten erfolgt durch ein Fugendichtband. Foto: Thomas J.Meyer / baureportagen.de

Die mittlere Ebene muss wärme- und eventuell schalldämmend ausgeführt werden, was mit dem sorgfältigen Einbringen etwa von Mineralfaser-Dämmstoffen oder Schaum erreicht wird. Schließlich müssen die äußeren Maueranschlüsse dauerhaft wind- und schlagregendicht sowie offen für die Dampfdiffusion ausgeführt sein. Je nach Gegebenheit wird der passende Dicht- und Dämmstoff ausgesucht. Dann halten die Fenster auch auf den zweiten Blick wirklich dicht!