Wände mit Dekorputz optisch aufwerten

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Frischekick für farblose Flächen: Dekorputze bringen Schicht für Schicht Abwechslung an Ihre vier Wände.

Es muss nicht immer ein Tapetenwechsel sein! Eine kreative Alternative sind Dekor- oder Oberputze. Gerade im Innenbereich bieten sie jede Menge Gestaltungsmöglichkeiten: grob oder feinkörnig, gewischt oder gespachtelt, Pastell oder Perlmutt. Sie sind stoß- und schlagfest, und halten auf jedem Untergrund, solange er mit einer Haftgrundierung vorbereitet wurde.

Natur an der Wand

Dekorputz wird als Trockenprodukt zum Anmischen mit Wasser und als gebrauchsfertige Masse angeboten. Die üblicherweise weißen Putze können problemlos mit Farbpasten eingefärbt oder nach dem Auftragen überstrichen, poliert und lasiert werden. Im Innenbereich kommen meist mineralische Putze aus ökologisch hochwertigen Bindemitteln wie Kalk, Zement, Gips oder Lehm zum Einsatz. Heutzutage werden diese gern mit den leicht zu verarbeitenden Kunstharzen kombiniert.

Sowohl Kalk als auch Lehm putzen Wände schön heraus, sind lebendig und vielseitig. Zudem funktionieren sie feuchtigkeitsregulierend, reiner Kalk wirkt sogar desinfizierend und hält Schimmel fern. Selbst textile Fasern schmeicheln der Wand. Feiner bis flockiger Baumwollputz beispielsweise ist besonders robust und wärmeregulierend, und sorgt für eine gesunde Wohnatmosphäre.

 

Gestaltung mit angemischtem Putz

Gebrauchsfertigen Dekorputz bringen Sie problemlos und schnell an Ihre Wand. Zum Beispiel mit „Easyputz“ von Knauf. Auch angemischte pastöse Putze bestehen aus natürlichen Rohstoffen, die für ein angenehmes Raumklima sorgen. Sie sind in zahlreichen Strukturvarianten und mit Körnungen aus Marmorgranulaten zwischen 0,5 und drei Millimetern zu haben.

Wandgestaltung: gut strukturiert

Gebrauchsfertige Produkte können direkt nach dem Umrühren auf die grundierte Fläche aufgezogen werden. Das Strukturieren muss unmittelbar nach dem Aufziehen erfolgen, der Putz darf nicht antrocknen. Um Ansätze zu vermeiden, ist es ratsam, sich stückweise vorzuarbeiten. Das Ergebnis Ihres Dekors hängt vom Putz, seiner Korngröße, von Werkzeug und Auftragetechnik ab. Nach Art der Effekte unterscheidet man verschiedene Putzstrukturen:

Rollputze haben eine feine Marmorkörnung und werden meist mit der Kelle aufgetragen. Ihre Struktur variiert mit den Werkzeugen, etwa durch Pinselführung, Kellenschläge, durch Walzen oder Rollen.

Nach dem Auftragen mit einer Glättkelle und dem unmittelbar anschließenden Abreiben erzeugt das Rundkorn des Reibeputzes Rillen im Material. Beim sehr ähnlichen Erscheinungsbild von Rillenputz ist das Strukturkorn meist ein gebrochenes Splittkorn, wodurch die beim Abreiben entstehenden Rillen weniger „weich" ausfallen. Die feinkörnige, griffige Struktur von Streichputzen, mit Rolle oder Walze dünn aufgezogen, ist häufig die Grundlage für Beschichtungen im „mediterranen Stil". 

Die ebenfalls sehr feinkörnigen, dünnflüssigen Spritzputze ergeben ein gleichmäßiges Strukturbild. Durch Abdecken und Abkleben erfordern sie aber einen höheren Vorbereitungsaufwand. 

Scheibenputz (Kratzputz) wird mit einer Glättkelle aufgetragen und nur leicht abgerieben. Typisch für die getrocknete Beschichtung ist eine plastische Korn-an-Korn-Struktur. 

Für besonders dekorativen Buntsteinputz werden naturfarbene Marmorkörnungen, eingefärbte Quarzkörner und Kies mit einer Edelstahl-Glättkelle aufgetragen.

Foto Header / oben: Tierrfino