Küchenarbeitsplatten im Materialvergleich

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Arbeitsplatten werden viel beansprucht. Darum sollten sie einiges abkönnen – und natürlich gut aussehen. Foto: Schüller

Küchenarbeitsplatten aus modernen Werkstoffen sind hübsche Hingucker und allen Anforderungen gewachsen.

Sie sind immer im Einsatz und müssen dabei heißen Töpfen, scharfen Messern, klebrigem Fett, hartnäckiger Feuchtigkeit, Salz und anderen Substanzen standhalten. Die Oberfläche von Küchenarbeitsplatten sollte entsprechend robust, hitzebeständig, kratzfest und pflegeleicht sein – und dabei natürlich gut aussehen. Jedes geeignete Material hat seine Vorzüge und kommt mit unterschiedlichen Belastungen besonders gut zurecht:

Besonders: Beton

Wer es ausgefallen liebt, kann auf Beton arbeiten. Der puristische Werkstoff wird individuell gegossen, geschliffen und oft eingefärbt. Wie auch Holz bekommt Beton eine attraktive Patina. Das Eingießen von Glasfaser verleiht Stabilität. Nachteil: Beim Gießen können Ränder entstehen. Und: Die Oberfläche muss oft nachgewachst werden.

Charakterstark: Massivholz

Wegen seiner Wärme, Lebendigkeit und bester Hygieneeigenschaften ist Massivholz groß in Mode. Doch es muss regelmäßig versiegelt werden, am besten mit Öl. Dann bleibt es atmungsaktiv, schmutzabweisend und filtert Gerüche. Heiße Töpfe, Messer, Licht und Wasser hinterlassen Spuren, die Sie aber durch Schleifen entfernen können. Zu empfehlen sind harte Hölzer wie Eiche und Ahorn.

Elegant: Glas

Als Oberfläche immer gefragter ist extra gehärtetes und sicheres Flachglas, das auf einem Trägerwerkstoff befestigt wird. Als direkte Schneidefläche sollte es jedoch nicht genutzt werden.

Im Übrigen ist Glas stoßfest und hygienisch einwandfrei. Schmutz, Bakterien und Säure haben keine Chance. Besonderer Vorteil: Kein Material lässt sich leichter reinigen – ganz ohne Pflegezusätze!

Einmalig: Naturstein

Unter Natursteinen ist Granit besonders beliebt, da er im Gegensatz zu Weichsteinen wie Marmor hitzebeständig, kratz- und schnittfest ist. Die schönen Natursteinoberflächen müssen imprägniert werden, Lack schützt polierten Stein vor Verfärbungen. Da Steinplatten schwierig zu transportieren und montieren sind, sollte der Standort von Dauer sein. Zudem sind sie Unikate und auch darum recht teuer.

Professionell: Edelstahl

Edelstahl findet nicht mehr nur in Profiküchen, sondern auch bei Hobbyköchen Anklang. Er ist langlebig, hitzebeständig, hygienisch, robust, resistent gegen Flüssigkeit und dank neuer Oberflächenbehandlung auch kratzfest. Mit der Zeit bleiben Gebrauchsspuren dennoch nicht aus. Arbeitsplatte und Spüle werden nahtlos verarbeitet – ohne Ritzen, in denen sich Schmutz sammeln kann.

Strapazierfähig: Keramik

Keramikplatten lassen sich individuell und vielfarbig gestalten, sind sehr robust und leicht zu reinigen. Fliesen benötigen eine Feuchtigkeitsabdichtung und mit Silikon versetzte Fugen. Möglich sind auch fugenlose Flächen mit integrierter Spüle.

Fugenlos: Mineralwerkstoff

Die Mischung aus Steinmehl und Kunststoff sieht aus wie Stein, ist aber leichter, härter und wärmer. Die Platten sind durchgefärbt, porenfrei, lassen sich in jede Form pressen, nahtlos verkleben – und sie sind robust, pflegeleicht und hygienisch.

Vielseitig: Schichtstoff

Seit Jahrzehnten beliebt sind kunststoffbeschichtete Spanplatten. Sie sind kratz- und stoßfest, preisgünstig, und die Dekorschicht aus Hochdrucklaminat (HPL) ist in vielen Designs zu haben. Hitze und viele Chemikalien können ihnen nichts anhaben.