Unterm Dach: Ganz schön schräge Einrichtung

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Eine traumhafte Aussicht über die Dächer der Stadt oder die umliegenden Felder: Das wissen die Bewohner eines Dachgeschosses zu schätzen. Beim Einrichten allerdings benötigen Zimmer unter dem Dach besondere Aufmerksamkeit. Vor allem, wenn Hausbesitzer ihren Dachboden ausbauen möchten. Denn dann kommen sie an einer fachgerechten Isolierung der Decken und Böden nicht herum – sonst wird es in den Räumen bei Extremtemperaturen schnell ungemütlich. Daran sollten Eigentümer denken, wenn sie parallel die Einrichtung planen.

Schräger Raum muss gut genutzt werden

„Zum einen verkleinert sich durch die Isolierung der Grundriss, der für das Interieur zur Verfügung steht“, weiß Interior-Designerin Jana Kubischik. „Zum anderen muss man bedenken, dass sich die Kosten der jeweiligen Maßnahmen addieren.“ Wer direkt mit der Einrichtung starten kann, sollte sich im Vorfeld auch ein paar Gedanken machen. „Die größte Herausforderung liegt darin, den toten Raum unter der Dachschräge effektiv zu nutzen“, erklärt Kubischik.

Ein Tischler kann mit passgenauen Regalen und Schränken helfen, optimalen Stauraum zu schaffen. Für ein eventuelles Ankleidezimmer hat Kubischik einen Extra-Tipp:

„Hemden benötigen nicht mehr als 80 oder 90 Zentimeter Höhe. Sie lassen sich in einem niedrigen Schrank mit Kleiderstange unterhalb der Schräge bestens unterbringen.“

Auch Kommoden, Sideboards und Sitzgelegenheiten eignen sich perfekt. Gerade im Kinderzimmer ergeben sich viele kreative Möglichkeiten – zum Beispiel mit einer Leseinsel auf einem Schubladenelement, in dem Sie Spielzeug unterbringen können. Für Kinder ein großer Spaß: eine Spielhöhle. Dazu einfach die Bettkoje nach vorne hin mit einem Sichtschutz verkleiden.

Licht ist ein großes Thema

Aber nicht nur die Dachschräge sorgt für besondere Bedingungen. Oft ist auch das Licht ein wichtiges Thema. Wie hell oder dunkel es im Dachgeschoss wird, ist in jedem Haus unterschiedlich. Mit den richtigen Farben strahlt aber selbst das schummerigste Dachgeschoss schön hell. „In Wohnräumen empfehle ich Pastellfarben oder Weiß“, so Kubischik. „Mit bunten Möbeln oder einer Giebelwand in kräftigen Farben lassen sich Akzente setzen.“

Aber auch, wenn Ihr Dachgeschoss lichtdurchflutet ist – die Schräge sollten Sie nicht unbedingt mit dunklen Farben betonen. „Dies drückt die Decke optisch weiter nach unten“, erklärt Kubischik. Vor allem in Wohnräumen kann das schnell düster wirken. Im Schlafzimmer dagegen können dunkle Farben zur passenden Atmosphäre beitragen. Aber auch hier kommt es auf den Einzelfall an, betont die Expertin: „Wie für jeden anderen Wohnraum ist letztendlich der Grundriss entscheidend. Und natürlich der persönliche Geschmack.“