Garten winterfest machen: die 10 häufigsten Fehler

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Für den Garten gibt es keine Garage. Er ist im Winter dem oft unbeständigen Wetter ausgeliefert. Deswegen ist es  wichtig, ihn winterfest zu machen und während des Winters richtig zu pflegen. Aber dabei kann man viel falsch machen. In unserer Checkliste nennen wir die häufigsten Fehler und wie man sie vermeidet.

Fehler 1: Die Wasserleitungen vergessen

Egal, ob die Wasserrohre ins Gartenhäuschen, zum Pool, zum Springbrunnen oder zum Teich führen: Bevor es Frost gibt, sollten Sie Ihren Garten winterfest machen. 

Zu den wichtigsten Arbeiten gehört es. die Wasserleitungen abzudrehen und das Wasser herauszulassen. Anderenfalls könnte es bei kalten Temperaturen zu Eis gefrieren. Dieses breitet sich aus und könnte die Rohre leicht zum Platzen bringen.

Zum winterfesten Garten gehört außerdem, dass die Wasserstände in Regentonnen dauerhaft niedrig sind. Noch besser: Auch hier Wasser entfernen und Zulauf abdrehen.

Fehler 2: Das Gartenhaus sich selbst überlassen

Das Gartenhäuschen ist ein wichtige Bestandteil des Garten und wir doch oft vernachlässigt. Stellen Sie deshalb, ob Ihre Laube winterfest ist, indem Sie regelmäßig überprüfen, ob Dach, Wände, Fenster und Türen dicht sind. Das gilt vor allem bei langen Regenperioden oder starkem Schneefall. 

Zu hohe Schneelasten auf dem Dach sollten Sie vermeiden. Um Schimmelbildung vorzubeugen, lüften Sie am besten regelmäßig: Reißen Sie für ein paar Minuten alle Fenster und Türen auf. 

Fehler 3: Tiere vergessen

Sie können keine Insekten und andere Kleintiere mehr im Garten beobachten? Keine Angst, auch wenn sie aus Ihrem Blickfeld verschwinden, sind die nützlichen Helfer noch da. 

Deshalb sollten Sie ihnen einen Unterschlupf für die kalten Monate gewähren. Zum Beispiel mit Laub- oder Reisighaufen oder Holzstapeln. 

Fehler 4: Kübelpflanzen nicht gießen

Falsch. Vor allem Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf, wie zum Beispiel Hortensien, sollten auch in der kalten Jahreszeit gegossen werden. Natürlich nur, wenn die Temperatur über null Grad liegt. Gießen Sie in Maßen, gerade so, dass die Pflanzen nicht austrocknen, etwa alle zwei Wochen. Dies gilt auch dann, wenn sie vor dem Winter ihre Blätter abwerfen. 

Achten Sie darauf, dass Sie mit dem Wasser nur die Erde befeuchten und nicht die Äste oder Blätter, da auf ihnen das Wasser gefrieren kann. Entfernen Sie den Untersetzer unter dem Kübel. So vermeiden Sie Staunässe durch Gieß- und Regenwasser, die die Wurzeln schädigt.

Fehler 5: Weiterhin Rasen mähen

Nach dem ersten Frost sollten Sie Ihrem Rasen einen letzten Schnitt verpassen und dem Rasenmäher dann eine ausgedehnte Winterpause gönnen. In der kalten Jahreszeit wächst der Rasen zwar auch, aber langsamer als im Frühling oder Sommer. 

Übrigens: Sammeln Sie unbedingt das Schnittgut auf! Anderenfalls könnten sich darunter Pilzsporen, Schimmel oder Krankheitserreger sammeln. 

Fehler 6: Den letzten Rasenschnitt falsch ansetzen

So machen Sie Ihren Rasen winterfest: Der letzte Schnitt sollte weder zu kurz noch zu lang ausfallen. Dadurch sind die Halme einerseits weniger frostanfällig und werden andererseits nicht durch eine Schneedecke eingedrückt. Experten empfehlen, das Gras auf eine Höhe von 40 bis 50 Millimetern zu kürzen. Nur der Schattenrasen kann im Winter etwas länger stehenbleiben.

Auch wichtig zu wissen: Wer bei Frost die Rasenflächen mäht, bricht mit jedem Schritt Halme ab, die sich im Frühjahr nur schwer regenerieren.

Fehler 7: Zu früh mit dem Rasenmähen beginnen

Auch wenn im Januar oder Februar Ihr Rasen eine unansehnliche Höhe erreicht hat: Üben Sie sich mit der Pflege in Geduld. Ein Blick auf das Thermometer verrät Ihnen, wann der ideale Zeitpunkt gekommen ist, um Ihren Rasen das erste Mal zu schneiden. 

Klettert es tagsüber konstant über die Zehn-Grad-Marke und ist nachts garantiert nicht mehr mit Bodenfrost zu rechnen, kann es mit dem Mähen in Ihrem Garten wieder losgehen. So profitieren Sie im Frühjahr von einer schönen Rasenfläche.

Fehler 8: Kübelpflanzen in den Schuppen

Pflanzen in kleineren Kübeln und empfindliche Sorten sollten Sie an frostsicheren Orten überwintern lassen. Es gilt: Je kühler die Temperatur, der die Pflanzen im Winter ausgesetzt sind, desto dunkler darf der Raum sein. Ideal sind Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. 

Doch immergrüne Sorten, etwa Oleander oder Palmen, benötigen unbedingt auch im Kalten ausreichend Licht. Rücken Sie die Kübel ans Fenster oder nutzen Sie Ihren Flur oder Ihr Treppenhaus als Winterquartier. 

Fehler 9: Darauf zählen, dass Schädlinge sterben

Falsch, diese sind nämlich in der Regel zäher als die Pflanze. Die Folge: Wenn das Grün sich von den Strapazen der kalten Monate erholt, haben diese leichtes Spiel. Deshalb sollten Sie unbedingt Ihre Kübelpflanzen vor dem Überwintern von den Schädlingen befreien. 

Entfernen Sie betroffene Blätter und Stängel, duschen Sie die Pflanze bei Bedarf ab und topfen Sie sie in einen größeren Kübel mit neuer Blumenerde um. 

Passen Sie dabei auf, dass die Wurzeln nicht geschädigt werden. Werfen Sie auch im Winter hin und wieder einen Blick auf die Pflanze und vergewissern Sie sich, dass sie frei von Schädlingen ist. 

Fehler 10: Schneelasten liegen lassen

Jeder Gärtner weiß: Der Schnee schützt die Pflanzen vor starkem Frost. Stimmt. Aber was, wenn die Schneelast so hoch ist, dass hohe oder dichte Gehölze zu brechen drohen? Deshalb gilt: Behalten Sie vor allem immergrüne Sträucher und Bäume bei starkem Schneefall im Blick. Schütteln oder fegen sie die weiße Decke vorsichtig ab, wenn sich die Äste zu stark neigen. 

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