Barrierefreies leben im Bungalow

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Ab Mitte der 1970er Jahren boomte der Bau von eingeschossigen Häusern mit Flachdach und meist L-förmigem Grundriss. Dann wurde es recht still um den klassischen Bungalow. Mittlerweile wird das Leben auf einer Etage immer beliebter – die Vorzüge sind schnell ersichtlich.

Alle wichtigen Räume, also Wohnzimmer, Küche, Bad und Schlafzimmer, auf einer Ebene – das ist praktisch und gerade im Hinblick auf eine immer ältere werdende Bevölkerung der neue Wohntrend. Denn bei dieser Bauweise lässt sich der Wunsch nach einem möglichst langen Wohnen in den eigenen vier Wänden sehr gut verwirklichen.

Die ursprüngliche Idee für das Wohnen in einem Geschoss stammt aus den USA. In Deutschland setzte sich diese Bausweise dann ab Mitte der 1970er Jahre durch den Fertigbau durch. Die Fertighausanbieter konnten die Flachdachbungalows kostengünstig umsetzen und machten diese Form des Eigenheims damit für eine breitete Bevölkerungsschicht erschwinglich.

Eine Etage – viele Varianten

Neben der traditionellen L-Form und dem klassischen Flachbau, gibt es mittlerweile zahlreiche architektonische Varianten des Bungalows. So bieten die modernen barrierefreien Lösungen Stauraum unter einen Walm- oder Satteldach oder haben sogar mit einen „Pent-Zimmer“ einen Aufbau auf dem Flachdach.

Auch bei der Raumaufteilung bestehen bei einem Bungalow unzählige Möglichkeiten. Da kein zweites Geschoss in der Statik berücksichtigt werden muss, kann auch die Position der Innenwände frei bestimmt werden.

Geblieben sind bis heute die meist bodentiefen Fensterflächen. Dank der modernen Wärmedämmverglasungen, lassen sie das Sonnenlicht herein und geben die entstehende Wärme nicht wieder nach außen ab. Somit sorgen die Flachbauten auch noch für eine günstige Energiebilanz.

Keine Treppe – keine Sorgen

Gerade im Alter wird das Treppensteigen immer beschwerlicher und zwingt viele Besitzer zum Auszug aus dem eigenen Haus. Um sich [breakpoint]diesen Schritt zu ersparen, sorgen viele ältere Bauherren bereits frühzeitig mit dem Bau eines Bungalows vor, denn keine Hausform eignet sich besser für die Umsetzung des barrierefreien Wohnens. Hier lassen sich schwellenlose Raumübergänge und breite Durchgänge unkompliziert verwirklichen. So ist der komplette Wohnraum auch bei einer möglichen Abhängigkeit von einem Rollstuhl ohne weiteres nutzbar.

Allerdings bietet sich das Wohnen auf einer Etage durchaus auch für Familien an. Denn durch den Wegfall der Treppe, befindet sich im Haus für die Kleinen gleich eine Gefahrenquelle weniger. Jedoch muss bei der Planung eines Bungalows für eine vierköpfige Familie darauf geachtet werden, dass ein ausreichend großes Grundstück für die benötigte Fläche vorhanden ist.

Header Foto: Weberhaus