Leckere Rezepte zum Einwecken

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Birnen aus dem eigenen Garten oder frisches Gemüse vom Wochenmarkt: Im Weckglas kann man saisonale Lebensmittel besonders lange genießen. Ob Einkochen, Einmachen oder Einlegen – es gibt unzählige Möglichkeiten, Obst und Gemüse für den Winter zu konservieren.

Hobbyköche haben die natürlichen Konservierungsmethoden neu für sich entdeckt, denn es gibt pfiffige Alternativen zur traditionellen Erdbeermarmelade der Großmutter. Wie wäre es mit einem würzigen Kürbis-Chutney oder eingelegten Zimtbirnen in Weißwein?

Die Food-Bloggerin Sabrina Peuler nutzt vielfältige Rezepte zum Einwecken. „Ich liebe eingekochte Mahlzeiten, weil ich ganz genau weiß, was ich da zu mir nehme. Meine Köstlichkeiten sind frei von chemischen Zusätzen und Konservierungsstoffen“, sagt die Berlinerin. Bei der Zubereitung lasse sie sich von der asia­tischen Küche inspirieren und experimentiere mit außergewöhnlichen Kreationen.

Einwecken? So geht's

Die Idee dahinter ist einfach: Man gebe frische Zutaten in ein sterilisiertes Weckglas und erhitze das Gefäß für einige Minuten in einem kochenden Wasserbad. Damit die Gläser im köchelnden Wasser nicht verrutschen oder gegeneinanderklirren, kann man ein Küchenhandtuch als stabilisierende Unterlage in den Topf legen. Durch die Hitze entsteht zunächst Überdruck in den Gläsern, dann bildet sich beim anschließenden Auskühlen durch den Temperaturabfall ein Vakuum. Der Glasdeckel saugt sich am Gummiring fest, und die eingekochten Lebensmittel werden luftdicht eingeschlossen. Die Einkochzeit liegt zwischen zehn Minuten und einigen Stunden. Je nach Rezept hält sich eine eingekochte Mahlzeit dann bis zu mehreren Jahren.

Nicht ganz so lange haltbar bleiben die Köstlichkeiten beim sogenannten Einmachen. Dies bedeutet, dass man alle Zutaten zunächst im Topf köchelt und den heißen Inhalt dann in gesäuberte Gläser mit Schraubdeckel füllt. Anschließend dreht man das verschlossene Glas auf den Kopf, um ein Vakuum zu erzeugen. Sabrina Peuler zaubert so beispielsweise ihr Kürbis-Chutney mit Ingwer, Sternanis und Zitronengras.

Snack to go

Kein Wunder, dass das Weckglas wieder im Trend ist: Die kleine Mahlzeit steht jederzeit griffbereit im Regal und kann überallhin mitgenommen werden. So hat man immer einen „snack to go“, schont seinen Geldbeutel und produziert keinen unnötigen Plastikmüll. Die Methode verhindert obendrein das Wegwerfen von Lebensmitteln: Wer zu viel Obst oder Gemüse eingekauft hat, kann vor dem Verfallsdatum einfach bunte Kreationen im Glas einkochen.

Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: „Es macht viel Freude, mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten zu experimentieren“, sagt die Food-Bloggerin. „Hauptsache, die Lebensmittel sind noch frisch und knackig.“ Die enthaltenen Nährstoffe und Vitamine bleiben beim Einkochen und Einmachen weitestgehend erhalten, lediglich der Anteil von Vitamin C und Betacarotin verringert sich.

Utensilien sterilisieren

Vor dem Gebrauch sollte man die Utensilien aber unbedingt mit kochendem Wasser sterilisieren, damit sich keine Bakterien bilden können. Peulers Tipp: „Der Geschirrspüler reicht nicht aus, da können Essensrückstände und Keime im Weckglas bleiben.“ Die Gummiringe könne man in kochendes Wasser werfen und einen Schuss Essig hinzufügen. Die Expertin rät, die Ringe auszutauschen, sobald ihre Konsistenz bröckelig wird. „Aber die Gläser halten wirklich ein Leben lang, es sei denn, man lässt sie versehentlich auf den Boden fallen.“ Das altbewährte Weckglas stammt übrigens von Johann Weck. Der hessische Unternehmer erwarb 1895 das Patent für die Methode. Mehr als 100 Jahre später sind seine Gläser beliebter als je zuvor – als Behälter für die gesunde Zwischenmahlzeit oder als Geschenk, das von Herzen kommt.  

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