Insektenplage

| 0 Comments
Ameisenstraße
Foto: Shutterstock

Zuerst fanden wir es ja toll, dass sich in unserem Garten Ameisen angesiedelt haben. Aber jetzt wird das Nest immer größer, und die Tiere kommen bis in die Küche. Was können wir tun, um die Insekten zu vertreiben?

Kein einfaches Problem, da Ameisen gleichzeitig Schädlinge und nützliche Tiere sein können. Im Garten und in der Nähe von Pflanzen sollte man ein gewisses Maß an Toleranz walten lassen, in das Haus dürfen die ungebetenen Gäste aber keinesfalls kommen. Allein in Deutschland gibt es ca. 100 verschiedene Arten, darunter auch unmittelbar schädliche Arten wie die Rasen-, Weg- oder Pharaoameise. Holzzerstörende Gattungen, wie z. B. die Rossameise, können sogar die Bausubstanz angreifen.

Als Erstes sollte man dafür sorgen, dass die Ameisen nicht angelockt werden, zum Beispiel durch Zucker und eiweißhaltige Nahrung. Schon winzige Kuchenkrümel am Boden sind für die kleinen Tiere ein Festessen. Dichten Sie das Gebäude ab – kleinste Fugen und Risse sind eine willkommene Einladung. Auch außerhalb des Hauses können sie vorbeugen. Unter in Sand verlegten Terrassenplatten fühlen sich Ameisen besonders wohl, da ist der Weg nach drinnen nicht mehr weit. Was die üblichen Hausmittel betrifft: Backpulver, Backhefe, Natron und so weiter können wir nicht empfehlen. Moderne Backpulver besitzen häufig ein für Ameisen unschädliches Triebmittel, und Natron muss mit Puderzucker schmackhaft gemacht werden, was mehr zusätzlich neue Tiere anlocken kann als vorhandene töten. Als wirksames Mittel hat sich hingegen die Verwendung von Essig oder verdünnter Essigessenz erwiesen. Je nach Belag kann man den Boden damit wischen und an Zugängen und Schwellen mit einer Sprühflasche arbeiten. Achten Sie aber auf die Verträglichkeit vom Belag mit dem Essig. Zeigen Ihre Hausmittel keinen Erfolg oder sollte bereits ein größerer Befall vorliegen, müssen Sie einen professionellen Schädlingsbekämpfer hinzuziehen.