Sattes Grün trotz großer Hitze

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Bye-bye, englischer Rasen! Der Klimawandel setzt den klassisch getrimmten Gräsern in deutschen Gärten zu. Doch es gibt Alternativen, die besser mit Trockenheit und Hitze zurechtkommen und ökologisch nachhaltiger sind. Wir stellen sie vor.

Die Sommer werden trockener und heißer. Na klar, Rekordtemperaturen und Trockenphasen gab es auch schon früher immer mal wieder. Doch ein Blick in die Statistik zeigt: In den vergangenen zehn Jahren haben sich diese Ereignisse gehäuft. Das hat Auswirkungen auf unsere Vegetation. Eine davon können viele Hausbesitzer im Hochsommer auf ihrem Grundstück beobachten: Der Rasen wird großflächig gelb und offenbart kahle Stellen.

Wer da das sonnenverbrannte Gras wieder sprießen lassen will, muss mit viel Wasser nachhelfen, was angesichts der Wasserknappheit mancherorts aber alles andere als nachhaltig ist. Was also tun? Über Alternativen zum klassischen Rasen nachdenken! Mit geringem Aufwand können Sie diese Flächen ökologischer gestalten und fit für den Klimawandel machen.

DIY – Machen Sie Ihren Rasen fit für die Zukunft

Planen
Welche Flächen Ihres Rasens nutzen Sie eigentlich wie intensiv? Der Nutzungsgrad entscheidet über die Alternativen zu den klassischen Rasengräsern.

Zone 1 wird gelegentlich betreten. Begehbare Bodendecker bieten sich hier gut an.

Zone 2 wird intensiv genutzt. Hier ist ein robuster Trockenrasen eine gute Wahl.

Zone 3 wird nur ausnahmsweise betreten. Hier lassen sich z. B. Wildblumen pflanzen.

Die besten Alternativen zum Rasen

Blüten auf dem Rasen, muss das denn sein? Anhänger des englischen Rasens werden es nicht mögen, alle anderen freuen sich über die Farben, den größeren ökologischen Nutzen und den geringeren Pflegeaufwand

Zone 1:
Begehbare Bodendecker sind trittfest, können also eine gelegentliche Nutzung aushalten. Um sie im Garten anzupflanzen, stellen Sie die Pflege des alten Rasens ein und füllen die kahlen Stellen mit einem der Bodendecker auf. In der Regel erobern sich diese mit der Zeit die Fläche. Für einen sofortigen Komplettumstieg muss der alte Rasen entfernt werden.

Zone 2:
Für den intensiv genutzten Bereich ist Trockenrasen ideal. Der ist belastbar wie herkömmlicher Rasen und zapft aufgrund seiner langen Wurzeln tief liegenden feuchten Boden an. Anlegen lässt sich Trockenrasen mit einem Saatgut-Mix. Mindestens eine der Pflanzen, die unten zu sehen sind, sollte enthalten sein!

Zone 3:
Nutzen Sie Flächen Ihres Rasens, die Sie so gut wie nie betreten, doch einfach anders! Unser Tipp: Legen Sie eine Wildblumenwiese an. Diese Pflanzen sind relativ anspruchslos. So eine Wiese macht kaum Arbeit im Vergleich zu einem akkurat getrimmten Rasen.

Bienen werden Ihren neuen Garten lieben! Beim klassischen Rasen werden alle Blüten im Ansatz abgemäht. Lassen Sie die hier gezeigten Alternativen blühen! Das lockt Bienen und andere Insekten an. Während der Blütezeit daher aufpassen, wohin Sie treten.