Eine Küche wie aus einem Guss

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Wer über eine neue Küche nachdenkt, kann schon einmal den Überblick verlieren, denn es gibt viele Optionen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie am besten vorgehen, damit Ihre Küche später nicht nur schön aussieht, sondern auch angenehm zu benutzen ist.

Das Wichtigste zuerst

Überwältigt von den vielen Möglichkeiten? Erst einmal sind drei Dinge wichtig: In welcher Küche könnten Sie sich auch in 20 Jahren noch wohlfühlen? Welche Form soll Ihre Küche haben? Und wie sieht eigentlich Ihr Budget aus? In Details verlieren können Sie sich später immer noch. Versprochen.

Verabschieden Sie sich von Trends und denken Sie langfristig: Möchten Sie in einigen Jahren noch immer in einer hochfunktionalen Küche mit Oberflächen aus Metall werkeln? Oder würden Sie lieber zwischen verzierten Fronten und verspielten Griffen umherwuseln? Und soll die Küche offen sein? Welche Form soll sie haben? Oft gibt der Raum hier schon viel vor: Mit einer Küchenzeile werden Sie etwa wenig Platz gerecht, während eine Kücheninsel eine großzügigere Fläche benötigt. Für die optimale Nutzung eines Raums richten Sie am besten eine Küche in U-Form ein.

Kurze Wege planen

Klar, Bewegung ist gesund. Aber die 10.000 Schritte am Tag müssen Sie ja nicht alle in der Küche zurücklegen. Im Gegenteil: Hier haben sich kurze Wege bewährt. Deshalb ergibt es Sinn, Dinge und Tätigkeiten in der Küche zu bündeln – und in Zonen zu denken.

Spielen Sie dafür in Gedanken einfach durch, was Sie regelmäßig in der Küche tun, also etwa Einkäufe verstauen, kochen, den Tisch decken oder den Geschirrspüler bedienen. Es hilft zum Beispiel, wenn Sie Teller, Gläser, Tassen und Besteck beieinander in einem Bereich unterbringen. Ansonsten müssten Sie immer wieder in andere Ecken flitzen, um den Tisch zu decken. Ein Geschirrspüler direkt daneben spart Zeit und Mühe beim Ausräumen. Bewährt haben sich fünf Zonen: zum Bevorraten, Aufbewahren, Spülen, Vorbereiten und Kochen beziehungsweise Backen.

Illustration: C3 Visual Lab

Bücken – nein danke!

Uff! Wer bückt sich schon gern? Ganz vermeiden lässt es sich zwar nicht, auch einmal etwas von ganz unten zu holen, aber Ihre Küche sollte sich an Sie anpassen – und nicht umgekehrt. Also: Maßstab ist Ihr Ellbogen. Die passende Arbeitshöhe liegt etwa zehn bis 15 Zentimeter darunter – und diese Höhe sollten auch die Arbeitsplatten haben. Jedenfalls die meisten: Die Spüle darf höher eingebaut sein, da ihr Boden nach unten ragt. Bei der Spüle sollten Sie dann auch gleich verschiedene Armaturen ausprobieren, um zu wissen, womit Sie gut arbeiten können.

Der Herd sollte etwas niedriger geplant sein, um die Töpfe bequem umrühren zu können. Wollen unterschiedlich große Personen die Küche nutzen, bleibt bei der Planung meistens nur ein Kompromiss – oder aber eine Kücheninsel, deren Höhe sich verstellen lässt.

Angenehm sind auch in Sicht- und Arbeitshöhe eingebaute Elektrogeräte: Ein Backofen ist nicht nur leichter zu bedienen, sondern Sie haben auch das Essen im Blick. Eine höher installierte Spülmaschine wiederum ist angenehmer zu beladen. Sollten Sie nur Platz für ein Gerät haben, welches höher stehen kann, entscheiden Sie sich für dasjenige, das Sie am häufigsten nutzen.

Illustration: C3 Visual Lab

Energie sparen

Wie bitte? So viel für Energie nachzahlen? Da kommt die Küche auf ihre Kosten: Rund die Hälfte des Stromverbrauchs im Haushalt und gut 20 Prozent des Wasserverbrauchs entstehen durch Haushaltsgeräte wie etwa alte Kühlschränke, Geschirrspüler und Backöfen. Neue Geräte sind oft wesentlich sparsamer.

Wie sparsam ein Gerät genau ist, verrät das Energielabel. Selbst dann, wenn der Unterschied zwischen Geräten zunächst vielleicht nicht groß erscheinen mag – über die Jahre hinweg summiert er sich. Da Kühl- und Gefrierschränke im Dauereinsatz sind, lohnt sich hier ein effizientes Gerät besonders. Auch mit einem Herd, der über ein Induktionsfeld verfügt, lässt sich viel sparen. Zudem können Ihnen smarte Geräte das Leben erleichtern, wenn Sie schon vom Bett aus den Kaffeevollautomaten starten oder den Backofen für die Brötchen vorheizen möchten.

Illustration: C3 Visual Lab

Bequemlichkeit siegt

Ganz gleich, wie sie am Ende aussieht: Ihre Küche sollte einfach und bequem zu nutzen sein und Sie sollten sich dort wohlfühlen. Dazu tragen viele kleine und große Dinge bei – und natürlich der Stauraum. Wie viel Platz brauchen Sie, um Dinge unterzubringen? Bewahren Sie in der Küche nur Kochtöpfe, Geschirr und Lebensmittel auf oder verstauen Sie dort auch Kochbücher, Weinflaschen, Getränkekisten und Geschirrtücher? Vielleicht reichen Ihnen Unterschränke und kleine Hängeregale – womöglich brauchen Sie aber auch richtig viel Platz. Dann bieten sich Hochschränke, Oberschränke und Eckschränke mit intelligenten Auszugsystemen an, damit Sie auf einen Blick auch das sehen, was ganz hinten steht.

Praktisch sind auch Schubladen, die sich automatisch öffnen, wenn Sie leicht dagegentippen, und die sich mit leichtem Schwung von selbst wieder schließen. Nun ist auch der Zeitpunkt, um über weitere Wünsche nachzudenken, etwa rund um das Thema Licht – und auch, um Bilanz mit Blick auf Ihr Budget zu ziehen.

Illustration: C3 Visual Lab