Erweiterung

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Hausumbau
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Vor rund 20 Jahren haben wir in einem ländlichen Wohngebiet ein Haus aus den frühen 70er-Jahren erworben. Seit Langem wünschen wir uns mehr Platz – nun gibt es endlich eine Chance, das baugleiche Haus auf dem Nachbargrundstück zu kaufen. Wie sollten wir vorgehen, um die zwei Gebäude miteinander zu verbinden? 

Prüfen Sie zuerst gründlich, ob das Angebot den marktüblichen Konditionen entspricht. Es ist verständlich, dass man – wenn ein Wunsch in Erfüllung gehen könnte – schnell zugreifen will, aber bei Investitionen dieser Größenordnung ist eine sachliche Prüfung notwendig. Stimmen die Rahmenbedingungen, sollten Sie die Gelegenheit nicht versäumen. Falls die beiden Häuser bisher nicht aneinandergebaut sind und Sie einen Verbindungsbau planen, ändert sich eventuell die Gebäudeklasse. Das muss bei der Baugenehmigung berücksichtigt werden. Es klingt banal, aber Sie brauchen ein Konzept. Stellen Sie sich jetzt wichtige Fragen: Wäre es klug, die Verbindung zwischen den Häusern später wieder trennen zu können, zum Beispiel wenn die Kinder aus dem Haus sind? Man könnte einen Teil wieder verkaufen oder vermieten und so fürs Alter vorsorgen. In diesem Fall wäre es nicht sinnvoll, beide Grundstücke notariell zusammenlegen zu lassen. Oder ergibt eine horizontale Teilung im Alter mehr Sinn? Was geschieht mit Heizung, Strom? Wenn ein Wasser- oder Stromanschluss abgemeldet wird, sparen Sie sich die Grundgebühr. Sofern sich das Gebäude noch im Originalzustand befindet, ist eine energetische Sanierung notwendig. Welche Förderung ist möglich und welches Konzept bietet mir hierzu die meisten Vorteile? Schließen Sie alle Renovierungen und Umbauten ab, bevor Sie die Häuser vereinen – so können Sie bis zur Fertigstellung ungestört wohnen. Sicher kann Ihnen ein kreativer Architekt bei den konzeptionellen Fragen helfen.