Tipps fürs Badezimmer: renovieren, sanieren oder neu machen?

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VARIANTE 1: Die einfache Verschönerung

Man kann schon mit wenigen Veränderungen die Raumwirkung des Badezimmers verändern, etwa mit einem raumgreifenden Spiegel oder einem großzügigen Waschbecken. An den Armaturen sparen sollte man nicht: „Viele Bäder haben einen einfachen Standardwaschtisch“, sagt die Berliner Innenarchitektin Susanne Kaiser. „Wenn man diesen durch ein größeres Tischlermöbelstück ersetzt, kann man mehr Ablagefläche und auch mehr Stauraum schaffen.“

Zudem rät die Expertin bei neutralen Fliesen zu einer dunklen Farbe an Wand und Decke. „Ich verwende gerne ein dunkles Anthrazit. Das macht den Raum übrigens nicht kleiner, sondern stimmungsvoller.“ Wer die Farbe seiner Fliesen nicht mehr sehen kann, muss nicht gleich zu Hammer und Meißel greifen: Es gibt mittlerweile deckende Farben für Fliesen im Nassbereich. „Noch etwas eleganter ist die Spachteltechnik, beispielsweise in Beton-Optik“, sagt Susanne Kaiser. „Dann sieht die Wand praktisch fliesenlos aus.“

VARIANTE 2: Die große Badsanierung

Der erste, wichtigste Schritt, wenn man das Bad im größeren Stil renovieren will: eine klare Planung. Worauf kommt es mir an? Was brauche ich, was nicht? Ein Fachhandwerker sollte vor Ort beurteilen, welche Punkte sich verwirklichen lassen – und welche schwierig, teuer oder unmöglich erscheinen.

Mit dem Ergebnis sollte man dann in den Fachhandel gehen. „Gemeinsam mit den Kunden versuchen wir, für alles, was Design und Funktionalität betrifft, die besten Lösungen zu finden“, sagt Carina Coy, Ausstellungsleiterin beim Badanbieter Elements. Faustregel: Ein Drittel des Geldes sollte man für die Produkte veranschlagen, eines für die Handwerkerstunden, das dritte für die Fliesenarbeiten.

Schwierig kann es werden, wenn man Produkte online oder antiquarisch gekauft hat: Installateure übernehmen in diesem Fall die Gewährleistung nur für die Montageleistung, können dies aber nicht für Produkte tun, die sie selber nicht verkauft haben. Selbst Hand anlegen sollte man dennoch nicht. Das Bad ist ein Raum für Profis. Ansonsten können bei der Renovierung schnell Schäden durch Wasser oder Missgeschicke entstehen.

VARIANTE 3: Die komplette Neuerfindung

Wer baut oder radikal saniert, kann das Badezimmer von Grund auf neu gestalten. Dabei gibt es viel zu beachten: Wie groß soll es sein, wo soll es liegen? Dusche oder Badewanne? Generell geht der Trend zu großen Bädern, die Zeiten der engen, schlauchförmigen Verschläge sind vorbei. Also großzügig planen fürs neue Bad – das gilt erst recht, wenn der Raum für mehrere Menschen geeignet sein soll.

Für Singles und Pärchen ohne Kinderwunsch ist ein Bad, das vom Schlafzimmer abgeht, eventuell ideal. Wer Kinder hat, wird andere Zugangsmöglichkeiten bevorzugen. Auch der Wunsch nach Tageslicht bestimmt die Lage des Badezimmers im Haus: Wer mit der aufgehenden Sonne unter die Dusche schlüpfen möchte, sollte ein Bad Richtung Osten planen. Wer den ganzen Tag über Licht will, sollte Süden nehmen.

Bildcredit: Offset